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Sharing Economy: Nutzen, Beispiele und Entwicklungsmöglichkeiten

Sharing Economy ist die moderne Version eines traditionellen Wirtschaftsmodells. Denn die gemeinsame Nutzung von Gütern, Tauschen und andere direkte Transaktionen ohne Mittelsmann gibt es schon lange. Doch die aktuellen wirtschaftlichen Strukturen, Geschäftsmodelle und das Streben nach Gewinnoptimierung haben das Modell der gemeinsamen Nutzung fast vergessen lassen. Zu Unrecht – denn es weist viele positive Aspekte für die Beteiligten auf. Ein Überblick über die Zielsetzungen und Möglichkeiten der Shared Economy zeigt, wie sie Ihnen oder Ihrem Unternehmen helfen kann.

Inhalt

  1. Was ist eine Sharing Economy?
  2. Ziele und Vorteile der Sharing Economy
  3. Wie nachhaltig ist eine Sharing Economy?
  4. Sharing Economy: Beispiele und Plattformen
  5. Herausforderungen der Sharing Economy
  6. Wie sieht die Zukunft der Sharing Economy aus?
  7. Sharing Economy: Mehr als nur ein kurzfristiger Trend
  8. FAQ
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Was ist eine Sharing Economy?

Der Begriff Sharing Economy bezieht sich auf Wirtschaftszweige, in denen Teilnehmer Ressourcen systematisch teilen. Die Bezeichnung Shared Economy ist ebenfalls gebräuchlich. Es handelt sich dabei ursprünglich um eine Form der Peer-to-Peer (P2P)-Wirtschaft, bei der private Anbieter und Interessenten direkt miteinander in Kontakt treten. Eine zentralisierte oder eine zwischengestaltete Stelle gibt es nicht. Die Transaktionen der Sharing Economy dienen der gemeinsamen Nutzung von Gütern, die vom Eigentümer aktuell nicht gebraucht werden. Auch Dienstleistungen oder Angebote zur Zusammenarbeit sind in einer Sharing Economy zu finden. Neben P2P-Transaktionen hat sich mittlerweile auch eine B2C Sharing Economy entwickelt, in der Unternehmen Privatpersonen die Nutzung von Fahrzeugen, Räumlichkeiten oder anderem anbieten.

Diese Sharing Economy Definition zeigt: Das Grundkonzept ist nicht neu. Mitglieder von Gemeinschaften teilen seit Tausenden von Jahren ihre Arbeitskraft oder Hab und Gut. Allerdings kann die moderne Version der Sharing Economy durch die Nutzung des Internets eine weitaus größere Zahl von Teilnehmern einbinden. Internet-Plattformen erlauben ein schnelles Auffinden von Angeboten und Interessenten. Sie dienen zudem der Kommunikation zwischen Teilnehmern und der Abwicklung von Transaktionen.

Ziele und Vorteile der Sharing Economy

Eine wichtige Zielsetzung der Sharing Economy ist die effiziente Nutzung von Gütern, Dienstleistungen und Produktionsstätten. Effizientes Nutzen bedeutet, dass ein bestimmtes Produkt über seine gesamte Lebensdauer möglichst häufig zum Einsatz kommt. Das ist in der Regel bei einem Produkt, das einer Einzelperson oder einem einzelnen Unternehmen gehört, kaum möglich. Haben jedoch mehrere Personen oder Unternehmen Zugriff, lässt sich diese Nutzungsoptimierung durch die gemeinschaftliche Nutzung realisieren. Bei Dienstleistungen und Produktionsstätten stehen in der Sharing Economy die Monetarisierung ungenutzten Potenzials und eine verbesserte Kapazitätsauslastung im Vordergrund.

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Das Motto der Sharing Economy lautet Access over Ownership. Das bedeutet so viel wie: Die Nutzungsmöglichkeit ist wichtiger als das Eigentum. Es geht also nicht darum, möglichst viel zu haben, sondern Zugriff auf alles zu erhalten, was man im Moment benötigt. Wirtschaftliche Vorteile haben sowohl Anbieter als auch Nutzer. Wer über das Gewünschte verfügt, kann einen Gewinn erzielen. Wer etwas benötigt, bezahlt nur für den Zeitraum, in dem er es nutzt.

Wie nachhaltig ist eine Sharing Economy?

Für viele Nutzer ist die Nachhaltigkeit der größte Vorteil der Sharing Economy. Sie wirkt sich positiv auf die Umwelt aus, da sie den Gesamtbedarf an Ressourcen reduziert und dazu beiträgt, Schadstoffe, Emissionen und den CO2-Fußabdruck zu verringern. Dieser Effekt macht sich vor allem im Verkehrssektor bemerkbar, der weltweit zu erheblichen Umweltbelastungen führt. Fahrgemeinschaften beispielsweise wirken sich positiv auf die Umwelt aus, da die Zahl der gefahrenen Kilometer sinkt. Liegt eine geeignete Infrastruktur vor, reduziert die gemeinsame Nutzung von Fahrrädern die Anzahl motorisierter Fahrzeuge, die in der Regel Erdölprodukte verbrauchen und Emissionen verursachen.

Sharing-Aktivitäten können dauerhafte Änderungen im Verbraucherverhalten bewirken. Dabei verschiebt sich die Nachfrage vom Erwerb eines Fahrzeugs auf die Möglichkeit, bei Bedarf ein komfortables Transportmittel zur Verfügung zu haben. Genau diesen Ansatzpunkt verfolgt das Carsharing.

Eine Verringerung der produzierten Güter ist eine weitere Möglichkeit, wie eine Sharing Economy die Umwelt entlasten kann. Wenn weniger Produkte benötigt werden, weil die Nutzung geteilt werden kann, reduzieren sich die Emissionen und der Energieverbrauch bei der Herstellung. Der Materialverbrauch und damit der Verbrauch von Rohstoffen verringert sich ebenfalls. Eine geringere Menge von Produkten bedeutet zudem weniger Umweltbelastung durch Lagerung und Transport.

Sharing Economy: Beispiele und Plattformen

Beispiele für eine Sharing Economy gibt es in vielen Branchen und Marktsektoren. Es gibt P2P-, B2C- und B2B-Modelle. Zu den bekanntesten gehören:

  • Carsharing: Hier nutzen mehrere Personen ein Auto und teilen sich die Kosten. Meist bieten Unternehmen das Fahrzeug an, seltener Privatpersonen. Im privaten Bereich sind nach wie vor Mitfahrgelegenheiten weit verbreitet.

  • Coworking Spaces: Der Begriff bedeutet so viel wie Räume zum Zusammenarbeiten. Dabei handelt es sich um Arbeitsplätze in Großraumbüros oder Büros in einem Gemeinschaftsgebäude, die sich flexibel anmieten lassen. Die erforderliche Büro-Infrastruktur gehört bei Coworking Spaces dazu.

  • Foodsharing: In Bezug auf Nachhaltigkeit leistet Foodsharing einen wichtigen Beitrag. Lebensmittel werden nicht einfach weggeworfen, sondern Verbrauchern zur Verfügung gestellt – zum Beispiel in öffentlichen Kühlschränken.

  • Secondhand-Verkauf: Gebrauchte Sachen, die sich in einem guten Zustand befinden, können so länger genutzt werden. Anbieter und Käufer haben von der Transaktion finanzielle Vorteile.

  • Streamingdienste: Filme und Serien gegen Leihgebühr anzusehen, ist eine Form von Sharing. Sie ist vergleichbar mit dem Angebot von Videotheken, als Videokassetten und später DVDs die Hauptmedien für Filme waren.

  • Tauschbörsen: Tauschen ist eine klassische P2P-Transaktion und eine der ältesten Formen wirtschaftlicher Aktivität. Beide Seiten profitieren, da sie etwas erhalten, das sie gerade brauchen.

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Online-Plattformen spielen in der Sharing Economy eine wichtige Rolle. Hier finden Anbieter und Interessenten zusammen, tauschen sich aus und schließen Geschäfte ab. Einige Beispiele für große Plattformen sind:

  • Airbnb: Sie dient der zeitweisen Vermietung von Immobilien. Einzelne Zimmer, Appartements, Wohnungen und Häuser werden weltweit angeboten.

  • Rebuy: Die Plattform fördert den Wiederverkauf von gebrauchten Elektronikartikeln.

  • Uber: Mithilfe der App können sich Interessenten einen Fahrer vermitteln lassen, der sie an das gewünschte Ziel bringt.

  • Wikipedia: Die mehrsprachige Plattform stellt Informationen, Bilder und andere Medien kostenlos zur Verfügung. Die Inhalte werden in Gemeinschaftsarbeit erstellt.

Herausforderungen der Sharing Economy

Die Sharing Economy gilt als Erfolgsmodell. Sie verschafft allen Teilnehmern mehr wirtschaftliche Flexibilität, indem sie ihnen die Möglichkeit gibt, zusätzliches Geld zu verdienen. Gleichzeitig verringert sich die Menge der Ressourcen, die jeder Einzelne für seine wirtschaftlichen Tätigkeiten erwerben muss. Trotzdem hat die Sharing Economy mit Herausforderungen zu kämpfen. Der Mangel an staatlicher Aufsicht kann zu Missbrauch durch Käufer oder Verkäufer führen. Dazu gehören beispielsweise die unfaire Behandlung von Vertragspartnern oder die Verletzung der Privatsphäre. Selbst wenn es Gesetze zur Regulierung von Sharing-Plattformen gibt, lassen sich diese Gesetze nicht immer durchsetzen.

Ein weiteres Problem der Sharing Economy ist der Umgang mit inkompetenten, diskriminierenden oder skrupellosen Teilnehmern. Sie können die Vorteile, die die Sharing Economy mit sich bringt, nachhaltig beeinträchtigen. Eine weitere Herausforderung ist die Konkurrenz durch die Gift Economy. Bei dieser Form verlangen die Teilnehmer kein Geld. Sie teilen Güter und Dienstleistungen kostenlos miteinander. Die Gift Economy ist als Reaktion auf Schwächen der Sharing Economy entstanden. Deswegen möchte sie die Prinzipien der gemeinschaftlichen Unterstützung und nachhaltigen Wiederverwendung noch stärker betonen.

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Juristische Schwierigkeiten stellen eine weitere Herausforderung für die Sharing Economy dar. Das Grundproblem besteht darin, dass Sharing zwar an moderne Bedürfnisse angepasst ist, die geltende Gesetzgebung aber für die Regelung bisher üblicher Transaktionen gedacht ist. Der Unterschied zwischen Verleihen und Vermieten kann bei Schäden zum Problem werden. Auch bei Dienstleistungen kommt es immer wieder zu Verwerfungen. Sharing-Modelle können zum Beispiel gegen Regelungen der Scheinselbstständigkeit oder des Personenbeförderungsgesetzes verstoßen.

Wie sieht die Zukunft der Sharing Economy aus?

Die Zukunft der Sharing Economy hat bereits begonnen. Eine der neuen Formen ist die B2B-Sharing Economy. Es gibt mehrere Gründe, warum sich die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen nicht so schnell entwickelt hat wie die P2P- oder B2C Sharing Economy. Grundsätzlich sind Unternehmen innerhalb von Branchen zunächst einmal Konkurrenten. Sie benötigen dieselben Ressourcen und akquirieren ihre Kunden aus derselben Zielgruppe. Ziel ist, die besseren Assets zu haben und den größeren Gewinn zu erzielen. Umdenken ist gefragt, um den Nutzen der B2B-Sharing Economy zu erkennen.

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Die wirtschaftlichen Vorteile gemeinsam genutzter Dienstleistungen und Ressourcen sind ein Bereich, der viele Unternehmer überzeugen kann. Insbesondere wenn es um Ressourcen geht, die schwierig zu beschaffen sind, sind die Bedenken gegenüber der Sharing Economy gering. Richtig genutzt erlaubt sie effizientes Arbeiten und ermöglicht eine rasche Anpassung der Unternehmensabläufe an sich rasch verändernde Marktbedingungen. Einzelhandelsflächen, Ressourcen für die Logistik oder Geschäftsräume: Das alles sind Sharing Economy Beispiele, die sich bereits bewährt haben. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen können von dieser Entwicklung profitieren.

Sharing Economy: Mehr als nur ein kurzfristiger Trend

Die Sharing Economy hat ein großes Entwicklungspotenzial und bietet Nutzern viele Vorteile. Deswegen wird sie langfristig einen Platz im wirtschaftlichen Gefüge behalten. Natürlich sind die traditionellen Geschäftsmodelle nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der modernen Verbraucherkultur. Doch die Shared Economy bietet Ihnen zusätzliche Optionen. Nehmen Sie die Angebote und Möglichkeiten wahr, um sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich von den Vorteilen zu profitieren.

FAQ


Wie beeinflusst die Sharing Economy das Verbraucherverhalten und die Umwelt?

Das Verbraucherinteresse konzentriert sich auf die Nutzung, nicht den Kauf. Das ermöglicht eine gemeinschaftliche Nutzung von Gütern und eine bessere Ressourcenauslastung. Dadurch werden weniger Güter benötigt, was zu einer Reduzierung des Material- und Energieverbrauchs führt.

Was sind die Vorteile der Sharing Economy?

Die Sharing Economy fördert umweltverträgliches Konsumverhalten. Verbraucher schätzen das vielfältige Angebot, attraktive Preisgestaltung und direkten Kontakt zum Anbieter. Für Dienstleister entstehen neue Verdienstmöglichkeiten und flexible Arbeitskonditionen.

Wie verändert die Sharing Economy traditionelle Geschäftsmodelle?

Die Sharing Economy verändert das bestehende sozioökonomische Modell sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen. Sie erhöht die Zahl der Angebote erheblich, nutzt Ressourcen von Privatpersonen und bietet neue Dienstleistungen an.


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